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dBd (Dezibel-Dipol)

dBd (Dezibel bezogen auf einen Dipol) ist eine Maßeinheit für den Antennengewinn, die angibt, wie viel stärker eine Antenne in ihrer Hauptstrahlrichtung abstrahlt im Vergleich zu einem idealen Halbwellendipol. Diese Einheit ist besonders in der Hochfrequenztechnik, im Rundfunk und im Amateurfunk weit verbreitet.

Verhältnis zwischen dBd und dBi

dBd wird häufig mit dBi verglichen, das sich auf einen isotropen Strahler (theoretisch gleichmäßige Abstrahlung in alle Richtungen) bezieht. Der feste Zusammenhang lautet:

dBi = dBd + 2,15
oder
dBd = dBi − 2,15

Grundlage ist die Tatsache, dass ein Halbwellendipol eine Richtwirkung von etwa 2,15 dBi besitzt. Diese Umrechnung ist hilfreich, um zwischen theoretischen (dBi) und praxisorientierten (dBd) Angaben zu wechseln.

Berechnung des Antennengewinns in dBd

Der Gewinn einer Antenne in dBd berechnet sich folgendermaßen:

G(dBd) = 10 × log₁₀(P / P_dipol)

Dabei ist:

  • P = Leistungsdichte in der Hauptstrahlrichtung der Antenne

  • P_dipol = Leistungsdichte eines Referenz-Halbwellendipols mit gleicher Eingangsleistung

Diese Berechnung erlaubt es Ingenieuren, reale Antennen mit einem bekannten physikalischen Standard zu vergleichen.

Beispiel: Umrechnung dBd und dBi

  • Eine Fernsehantenne mit 7 dBd entspricht einem Gewinn von 9,15 dBi

  • Eine WLAN-Antenne mit 5 dBi hat einen Gewinn von 2,85 dBd

Das Verständnis der Unterschiede ist essenziell, um Geräteangaben korrekt zu vergleichen.

Typische Anwendungen

dBd wird häufig verwendet in:

  • Rundfunktechnik: Planung terrestrischer TV- und UKW-Sendeanlagen

  • Amateurfunk: Vergleich und Auswahl praktischer Antennen

  • Antenneninstallation: Feldmessungen und Ausrichtung

Während in Datenblättern und Simulationen meist dBi verwendet wird, stellt dBd eine hardwarebezogene Referenzgröße dar, die in der Praxis greifbarer ist.

Überprüft und aktualisiert am 12. Juni 2025 vom IBL-Editors Team Feedback zu diesem Artikel geben