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Bluetooth – Technologie und Compliance

Ob Fahrzeugzugang per Smartphone, energieeffiziente Sensoren im IoT oder drahtloses Audio-Streaming: Bluetooth ist die Schlüsseltechnologie für viele moderne Funkanwendungen. In dieser Übersicht erfahren Sie, welche Prüfanforderungen für Bluetooth-Produkte gelten – und wie Sie regulatorische Zulassungen und SIG-Qualifizierungen weltweit erfolgreich umsetzen.

Dienstleistungen für Bluetooth-Tests und -Zertifizierung:

Bluetooth-Produkte benötigen sowohl eine regulatorische Zulassung für regionale Märkte wie Europa, die USA oder Japan als auch eine SIG-Qualifizierung, um das Bluetooth-Logo nutzen zu können und Interoperabilität sicherzustellen – wir begleiten Sie in beiden Bereichen:

Wichtige Punkte

Technische Grundlagen der Bluetooth-Technologie

Bluetooth ist ein lizenzfreier Nahbereichsstandard im global harmonisierten 2,4-GHz-ISM-Band. Die Technologie ermöglicht robuste Punkt-zu-Punkt-Kommunikation über Frequenzsprungverfahren (FHSS) und unterstützt mehrere Protokollvarianten:

  • Bluetooth Classic (BR/EDR): Für kontinuierliche Daten- und Audioübertragung mit Unterstützung älterer Profile

  • Bluetooth Low Energy (LE): Für kurze Datenübertragungen mit besonders niedrigem Energieverbrauch optimiert

  • Bluetooth Mesh: Viele-zu-viele-Kommunikationsarchitektur auf Basis von BLE, geeignet für skalierbare Netzwerke

  • Bluetooth LE Audio: Neue Generation der Audiokommunikation über BLE – mit Broadcast- und Multistream-Funktionen

Alle Varianten nutzen das gleiche Frequenzband und setzen in der Regel Adaptive Frequency Hopping (AFH) ein, um Störungen zu minimieren. Geräte werden je nach Sendeleistung in Leistungsklassen (z. B. Klasse 1, 2 oder 3) eingeteilt – abhängig von Reichweite und Anwendung.

Regulatorische Anforderungen nach Region

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Zulassungsanforderungen für Bluetooth-Produkte in zentralen Märkten.

Region / Behörde Details
EU – CE / RED Max. EIRP: 100 mW
Zulassungspfad: EN 300 328 (Selbsterklärung)
Hinweise: AFH verpflichtend bei >10 dBm; sonst max. 10 % Duty-Cycle1
USA – FCC Max. EIRP: 1 W (≥75 Kanäle)
Zulassungspfad: FCC §15.247 über TCB
Hinweise: FHSS-Regeln; FCC-ID-Kennzeichnung erforderlich2
Kanada – ISED Max. EIRP: 1 W (≥75 Kanäle)
Zulassungspfad: RSS-247 + IC ID
Hinweise: An FCC angelehnt; zweisprachige Nutzerinformation vorgeschrieben
Brasilien – ANATEL Max. EIRP: 100 mW - 1 W
Zulassungspfad: ANATEL SRD
Hinweise: Lokale Tests/MRA; ANATEL-ID erforderlich
Japan – MIC Max. EIRP: ~10 mW/MHz
Zulassungspfad: MIC / Telec-Zertifizierung
Hinweise: Erweiterter Bereich 2471–2497 MHz unter PSD-Limits³
China – SRRC Max. EIRP: 100 mW
Zulassungspfad: SRRC SRD / CMIIT-ID
Hinweise: Lokales Prüflabor erforderlich; keine Modulfreistellung
Südkorea – RRA Max. EIRP: 100 mW
Zulassungspfad: KC-Zertifizierung
Hinweise: CE-ähnlicher Ansatz; KC-Kennzeichnung vorgeschrieben
Region / Behörde Max. EIRP Zulassungspfad Hinweise
EU – CE / RED 100 mW EN 300 328 (Selbsterklärung) AFH verpflichtend bei >10 dBm; sonst max. 10 % Duty-Cycle1
USA – FCC 1 W (≥75 Kanäle) FCC §15.247 über TCB FHSS-Regeln; FCC-ID-Kennzeichnung erforderlich2
Kanada – ISED 1 W (≥75 Kanäle) RSS-247 + IC ID An FCC angelehnt; zweisprachige Nutzerinformation vorgeschrieben
Brasilien – ANATEL 100 mW - 1 W ANATEL SRD Lokale Tests/MRA; ANATEL-ID erforderlich
Japan – MIC ~10 mW/MHz MIC / Telec-Zertifizierung Erweiterter Bereich 2471–2497 MHz unter PSD-Limits³
China – SRRC 100 mW SRRC SRD / CMIIT-ID Lokales Prüflabor erforderlich; keine Modulfreistellung
Südkorea – RRA 100 mW KC-Zertifizierung CE-ähnlicher Ansatz; KC-Kennzeichnung vorgeschrieben

Hinweise:

1 AFH (Adaptive Frequency Hopping) ist in der EU bei Sendeleistungen über 10 dBm verpflichtend. Ohne AFH darf die Duty-Cycle von 10 % nicht überschritten werden.

2 Die FCC verlangt ≥75 Hops und eine Verweildauer ≤0,4 s pro Kanal innerhalb von 30 s, um für 1 W EIRP zugelassen zu werden.

3 Japan erlaubt den erweiterten Bereich 2471–2497 MHz unter strengen Power Spectral Density (PSD)-Grenzwerten. Bluetooth muss der Norm ARIB STD-T66 entsprechen: typischerweise 10 mW/MHz im Band, mit 3 mW/MHz in empfindlichen Teilbereichen (z. B. 2427–2471 MHz). ARIB ist das japanische Normungsgremium für Funksysteme.

Bluetooth SIG-Qualifizierung

Produkte mit Bluetooth-Funktionalität müssen von der Bluetooth Special Interest Group (SIG) qualifiziert werden, wenn sie:

  • das Bluetooth-Logo tragen,

  • Interoperabilität zusichern oder

  • offizielle Profile und Protokolle implementieren.

Diese Qualifizierung ist zusätzlich zur regulatorischen Zulassung verpflichtend und gewährleistet sowohl Markenkonformität als auch geräteübergreifende Kompatibilität.


Die Bewertung erfolgt auf Basis von:

  • Protokollkonformität

  • Profilunterstützung

  • HF-Performance (RF-PHY) gemäß Bluetooth-Testvorgaben

SIG-Qualifizierung im Überblick

Die folgende Tabelle fasst die zentralen Schritte des Bluetooth SIG Qualification Program zusammen – als kompakte Orientierung vor dem detaillierten Ablauf.

Schritt Details
1 SIG-Mitgliedschaft
Erforderlich für Zugriff auf das Launch Studio. Adopter (kostenfrei) oder Contributor.
2 Projekt im Launch Studio anlegen
Auswahl des Design-Typs, Bluetooth-Version und Funktionsumfang.
3 QDID1 referenzieren oder erstellen
Nutzung zertifizierter Designs spart Testaufwand.
4 Tests (BQTF2 / Selbsterklärung)
Gemäß aktueller TCRL4: Kategorie A = BQTF, B/C = optional bzw. deklarierbar.
5 Einbindung eines BQC3
Optional, aber empfohlen für komplexe Designs oder schnellere Freigabe.
6 Compliance-Erklärung (DoC)
Pflicht, auch bei QDID-Referenz. Upload über das Launch Studio.
7 Listungsgebühr
Adopter: pro Design gebührenpflichtig; Contributor: reduziert oder entfällt.
Schritt Beschreibung Hinweise
1 SIG-Mitgliedschaft Erforderlich für Zugriff auf das Launch Studio. Adopter (kostenfrei) oder Contributor.
2 Projekt im Launch Studio anlegen Auswahl des Design-Typs, Bluetooth-Version und Funktionsumfang.
3 QDID1 referenzieren oder erstellen Nutzung zertifizierter Designs spart Testaufwand.
4 Tests (BQTF2 / Selbsterklärung) Gemäß aktueller TCRL4: Kategorie A = BQTF, B/C = optional bzw. deklarierbar.
5 Einbindung eines BQC3 Optional, aber empfohlen für komplexe Designs oder schnellere Freigabe.
6 Compliance-Erklärung (DoC) Pflicht, auch bei QDID-Referenz. Upload über das Launch Studio.
7 Listungsgebühr Adopter: pro Design gebührenpflichtig; Contributor: reduziert oder entfällt.

Abkürzungen: 1. QDID = Qualified Design ID, 2. BQTF = Bluetooth Qualified Test Facility, 3. BQC = Bluetooth Qualification Consultant, 4. TCRL = Test Case Reference List.

Schritt-für-Schritt zur SIG-Qualifizierung

Der Bluetooth-Qualifizierungsprozess folgt einer standardisierten Abfolge. Auch bei Verwendung eines vorzertifizierten Moduls muss jeder Hersteller eine eigene Konformitätserklärung abgeben und sein Produkt im SIG-System listen.

  1. SIG-Mitgliedschaft

    Zugang zum Launch Studio und zu den Listungsrechten erhalten nur Mitglieder der Bluetooth SIG – als kostenfreier Adopter oder zahlender Contributor.

  2. Projekt im Launch Studio anlegen

    Produktdefinition, Auswahl des Design-Typs (z. B. Endprodukt, Controller-Subsystem) sowie Angabe von Bluetooth-Version und unterstützten Funktionen.

  3. QDID referenzieren oder neu erstellen

    Referenzieren einer bestehenden Qualified Design ID (QDID) bei Nutzung zertifizierter Module – oder Erstellung einer neuen ID bei eigener Stack-Implementierung.

  4. Erforderliche Tests durchführen

    Durchführung von Protokoll- und RF-PHY-Tests in einem anerkannten Bluetooth Qualified Test Facility (BQTF) – oder in Eigenverantwortung, je nach Testkategorie laut TCRL (Test Case Reference List).

  5. (Optional) Bluetooth Qualification Consultant (BQC) einbinden

    Ein BQC kann Setup und Listung prüfen – und so den Prozess beschleunigen. Projekte mit BQC-Beteiligung sind oft für bis zu drei Jahre von SIG-Audits ausgenommen.

  6. Konformitätserklärung (DoC) einreichen

    Abschluss der Listung über das Launch Studio. Upload von Protokollen, Testergebnissen und der offiziellen Declaration of Compliance (DoC).

  7. Listungsgebühren entrichten

    Adopter-Mitglieder zahlen eine Gebühr pro Design (i. d. R. ca. 8.000 USD). Contributor-Mitglieder erhalten ermäßigte oder erlassene Gebühren je nach Mitgliedschaftsstatus.

Hinweis: Die Qualifizierungsanforderungen variieren je nach Bluetooth-Version und Funktionsumfang. Es sollten stets die aktuelle Test Case Reference List (TCRL) und die Richtlinien im Launch Studio konsultiert werden.


Gültigkeit: Eine Qualifizierung bleibt bestehen, solange sich die Implementierung nicht wesentlich ändert. Firmware-Updates, Antennenwechsel oder Versionsupgrades können jedoch eine erneute Bewertung erforderlich machen – abhängig vom Design-Typ und den jeweils gültigen SIG-Vorgaben.

→ Siehe auch: Design-Typen und Qualifizierungspfade

Design-Typen und Qualifizierungspfade

Um der Vielzahl möglicher Implementierungen gerecht zu werden, definiert die Bluetooth SIG verschiedene Design-Typen. Sie legen fest, wie ein Produkt qualifiziert werden muss – und ob bereits getestete Komponenten über eine QDID-Referenzierung wiederverwendet werden dürfen.


Ein Bluetooth-Gerät kann dabei aus mehreren Subsystemen bestehen. Abhängig vom gewählten Designpfad müssen bestimmte Komponenten erneut getestet und gelistet werden, während andere auf bestehende Qualifizierungen zurückgreifen können.

Gängige Design-Typen

Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Design-Typen im Rahmen der Bluetooth SIG-Qualifizierung und deren zentrale Merkmale zusammen.

Design-Typ Details
Endprodukt Beschreibung: Fertiges Produkt für Endanwender, z. B. Smartphone, Lautsprecher
QDID-Nutzung möglich? (Subsysteme)
Test erforderlich? Nur für nicht referenzierte Teile
Controller-Subsystem Beschreibung: Implementiert den Low-Level-Radiostack (Link Layer, PHY)
QDID-Nutzung möglich?
Test erforderlich? Ja, falls neu entwickelt
Host-Subsystem Beschreibung: Enthält den oberen Bluetooth-Stack (L2CAP, SDP, GATT usw.)
QDID-Nutzung möglich?
Test erforderlich? Nur bei eigener Implementierung
Profile-Subsystem Beschreibung: Implementiert spezifische Bluetooth-Profile oder -Dienste
QDID-Nutzung möglich?
Test erforderlich? Je nach Vorgabe der TCRL
Komponente Beschreibung: Eigenständiger Chip, Antenne oder Modul – ohne Subsystem-Test
QDID-Nutzung möglich?
Test erforderlich? Nicht direkt listbar
Design-Typ Beschreibung QDID-Nutzung möglich? Test erforderlich?
Endprodukt Fertiges Produkt für Endanwender, z. B. Smartphone, Lautsprecher (Subsysteme) Nur für nicht referenzierte Teile
Controller-Subsystem Implementiert den Low-Level-Radiostack (Link Layer, PHY) Ja, falls neu entwickelt
Host-Subsystem Enthält den oberen Bluetooth-Stack (L2CAP, SDP, GATT usw.) Nur bei eigener Implementierung
Profile-Subsystem Implementiert spezifische Bluetooth-Profile oder -Dienste Je nach Vorgabe der TCRL
Komponente Eigenständiger Chip, Antenne oder Modul – ohne Subsystem-Test Nicht direkt listbar

Beispiel: Integration eines zertifizierten Moduls

Wenn ein Produkt ein bereits qualifiziertes Modul integriert (z. B. ein zertifiziertes Host- + Controller-Subsystem), müssen nur noch die verbleibenden Komponenten – etwa individuell entwickelte Profile – geprüft werden. Das Endprodukt muss dennoch als Endprodukt unter dem Namen des Herstellers in der SIG-Datenbank gelistet werden, einschließlich einer neuen Konformitätserklärung (DoC).

Jedes Bluetooth-fähige Produkt muss in der Datenbank der Bluetooth SIG unter dem tatsächlichen Hersteller geführt werden – auch bei vollständiger Nutzung qualifizierter Subsysteme. Nur so ist eine korrekte Zuordnung in der Datenbank gewährleistet und die Nutzung des Bluetooth-Logos erlaubt.

Interoperabilitätstests (IOP)

Die Bluetooth SIG-Qualifizierung stellt die Konformität mit den Protokollvorgaben sicher und berechtigt zur Nutzung des Bluetooth-Logos. Sie garantiert jedoch keine Interoperabilität mit Drittgeräten im praktischen Einsatz und ersetzt auch nicht die regionalen Zulassungen nach CE, FCC, ANATEL oder vergleichbaren Regelwerken. Diese regulatorischen Anforderungen müssen separat erfüllt werden, um den Marktzugang sicherzustellen und eine zuverlässige Gerätefunktion zu gewährleisten.


Um eine nahtlose Nutzererfahrung zu ermöglichen, wird empfohlen, Interoperabilitätstests bereits während der Entwicklungs- und Validierungsphase durchzuführen – insbesondere bei:

  • Eigenentwickelten oder angepassten Bluetooth-Profilen

  • Neuen Bluetooth-Versionen (z. B. LE Audio)

  • Spezifischen Geräte- oder Anwendungskombinationen

Typische Maßnahmen zur Interoperabilitätsprüfung:

  • Tests mit Referenzimplementierungen oder gängigen Bluetooth-Chipsätzen

  • Validierung zentraler Anwendungsfälle mit Smartphones, Headsets, Medizingeräten oder Fahrzeugkomponenten

  • Teilnahme an den Bluetooth SIG UnPlugFest-Veranstaltungen für herstellerübergreifende Interoperabilitätstests

Hinweis:
Auch wenn ein Produkt formal alle Qualifizierungsanforderungen erfüllt, kann mangelnde Interoperabilität zu Supportproblemen, unzufriedenen Nutzern oder Marktversagen führen.

→ Unterstützung bei der Bewertung der Interoperabilität und bei der SIG-Koordination finden Sie unter: Bluetooth SIG-Zertifizierungsservices

Bluetooth-Prüfungen: Parameter und Testaufbauten

Für die Entwicklung und Zulassung von Bluetooth-Produkten ist ein solides Verständnis der typischen Prüfparameter und Messaufbauten unerlässlich. Dieser Abschnitt beschreibt die zentralen Eigenschaften der Bluetooth-Funkprüfung – sowohl im Hinblick auf regulatorische Anforderungen als auch im Kontext der Bluetooth SIG-Qualifizierung.

Hinweis zur Koexistenz:
Bluetooth-Funksysteme werden häufig zusammen mit anderen drahtlosen Technologien wie Wi‑Fi, GNSS oder Mobilfunkmodulen integriert. Damit alle Systeme zuverlässig funktionieren, muss die Koexistenz frühzeitig im Designprozess berücksichtigt und gezielt im Rahmen der HF-Prüfung überprüft werden – insbesondere bei Frequenzüberlappungen oder benachbarten Bändern.

HF-Testparameter bei Bluetooth-Zertifizierungen

Die folgende Tabelle bietet eine kompakte Übersicht typischer Hochfrequenzparameter, die im Rahmen der Bluetooth-Zertifizierung geprüft werden.

Parameter Details
Sendeleistung Zweck: Bestimmt die maximale abgestrahlte oder leitungsgebundene Signalstärke
Relevante Rahmenwerke1: CE, FCC, SIG
Frequenzgenauigkeit Zweck: Stellt die Stabilität des Trägersignals in Bezug auf die Sollfrequenz sicher
Relevante Rahmenwerke: FCC, CE
Belegte Bandbreite Zweck: Bestätigt, dass das Signal innerhalb des zulässigen Spektrums liegt
Relevante Rahmenwerke: CE, FCC, SIG
Störaussendungen Zweck: Begrenzung unerwünschter Aussendungen außerhalb des Nutzbandes
Relevante Rahmenwerke: CE, FCC, ANATEL
Frequenzsprungverhalten Zweck: Validiert die Spread-Spectrum-Funktion (z. B. ≥75 Kanäle, Verweildauer)
Relevante Rahmenwerke: FCC, CE (FHSS), ANATEL
Duty Cycle Zweck: Begrenzung der Sendezeit je Intervall (typisch bei fehlendem AFH)
Relevante Rahmenwerke: CE (bei >10 dBm ohne AFH)2
EIRP / ERP Zweck: Prüfung der Einhaltung regionaler Grenzwerte für abgestrahlte Leistung
Relevante Rahmenwerke: CE, FCC, MIC (Japan), ANATEL
TRP (OTA-Messung) Zweck: Erfasst die gesamte abgestrahlte Leistung über alle Richtungen (OTA)
Relevante Rahmenwerke: SIG (bei RF-PHY-Testpflicht), CE (Fallback bei OTA-Only-Geräten)3
Parameter Zweck Relevante Rahmenwerke1 (Beispiele)
Sendeleistung Bestimmt die maximale abgestrahlte oder leitungsgebundene Signalstärke CE, FCC, SIG
Frequenzgenauigkeit Stellt die Stabilität des Trägersignals in Bezug auf die Sollfrequenz sicher FCC, CE
Belegte Bandbreite Bestätigt, dass das Signal innerhalb des zulässigen Spektrums liegt CE, FCC, SIG
Störaussendungen Begrenzung unerwünschter Aussendungen außerhalb des Nutzbandes CE, FCC, ANATEL
Frequenzsprungverhalten Validiert die Spread-Spectrum-Funktion (z. B. ≥75 Kanäle, Verweildauer) FCC, CE (FHSS), ANATEL
Duty Cycle Begrenzung der Sendezeit je Intervall (typisch bei fehlendem AFH) CE (bei >10 dBm ohne AFH)2
EIRP / ERP Prüfung der Einhaltung regionaler Grenzwerte für abgestrahlte Leistung CE, FCC, MIC (Japan), ANATEL
TRP (OTA-Messung) Erfasst die gesamte abgestrahlte Leistung über alle Richtungen (OTA) SIG (bei RF-PHY-Testpflicht), CE (Fallback bei OTA-Only-Geräten)3

Fußnoten:

  1. Relevante Rahmenwerke: Die genannten Rahmenwerke spiegeln gängige Zertifizierungskontexte wider, können aber je nach Region, Produktklasse und Funktionsumfang variieren. Maßgeblich sind immer die aktuellen Vorschriften (z. B. RED, FCC Part 15, ANATEL Act 14448) sowie die TCRL der Bluetooth SIG.
  2. AFH: In der EU gilt: Bei Sendeleistungen über 10 dBm ist Adaptive Frequency Hopping (AFH) verpflichtend. Ohne AFH darf die maximale Duty-Cycle 10 % nicht überschreiten.
  3. TRP: TRP-Messungen (Total Radiated Power) sind insbesondere bei Geräten ohne Antennenanschluss erforderlich und bei bestimmten SIG-RF-PHY-Kategorien zwingend vorgeschrieben.

Bluetooth HF-Testparameter im Detail

  • Sendeleistung (Transmit Power)
    Erfasst die maximale vom Gerät abgegebene Signalstärke – entweder leitungsgebunden (am Antennenanschluss) oder über die Luft (radiated). Grenzwerte variieren je nach Region und Modulation: z. B. bis zu 20 dBm bei CE, bis zu 30 dBm für FHSS gemäß FCC §15.247. Die Sendeleistung ist auch Bestandteil der SIG-Konformitätsbewertung.

  • Frequenzgenauigkeit (Frequency Accuracy)
    Bewertet, wie exakt das Trägersignal auf der vorgesehenen Mittenfrequenz liegt. Diese Stabilität ist erforderlich, um einen stabilen Betrieb bei Temperatur-, Spannungs- oder Lastschwankungen zu gewährleisten – insbesondere relevant für CE- und FCC-Zulassungen.

  • Belegte Bandbreite (Occupied Bandwidth)
    Definiert den Frequenzbereich, in dem 99 % der Sendeleistung enthalten sind. Die Bandbreite dient als Maß für die spektrale Effizienz und Einhaltung des erlaubten Spektrums. Wird typischerweise im Rahmen von CE-, FCC- und SIG-Prüfungen verlangt.
    → Glossar: Belegte Bandbreite

  • Störaussendungen (Spurious Emissions)
    Bewertet unerwünschte Emissionen außerhalb des Nutzbandes, einschließlich Harmonischer, die andere Funksysteme stören könnten. Hier gelten strenge Grenzwerte in allen großen Zulassungsregimen (z. B. ≤ –30 dBm an den Bandgrenzen).
    → Glossar: Störaussendungen

  • Frequenzsprungverhalten (Hopping Behavior)
    Gilt für Bluetooth Classic (BR/EDR), das mit Frequenzsprungverfahren arbeitet. Bewertet werden unter anderem die Anzahl der genutzten Kanäle (mindestens 75 bei FCC) und die Verweildauer pro Kanal (max. 0,4 s innerhalb von 30 s). Relevant für FCC, CE (FHSS) und ANATEL.
    → Glossar: FHSS (Frequency Hopping Spread Spectrum)

  • Duty Cycle
    In der EU relevant für Geräte, die AFH nicht implementieren und mit mehr als 10 dBm senden. Der Duty Cycle begrenzt den prozentualen Anteil der Sendezeit pro Kanal (z. B. ≤ 10 %).

  • EIRP / ERP
    Die äquivalente isotrope Strahlungsleistung (EIRP) und die effektive Strahlungsleistung (ERP) beschreiben die abgestrahlte Leistung unter Berücksichtigung der Antennengewinnung. Die zulässigen Grenzwerte unterscheiden sich je nach Region und Frequenzband (z. B. 100 mW in der EU, 1 W in den USA).
    → Glossar: EIRP, Glossar: ERP

  • TRP (Total Radiated Power)
    Wird verwendet, wenn leitungsgebundene Messungen nicht möglich sind (z. B. bei Geräten mit integrierter Antenne, bei denen keine direkte RF-Verbindung verfügbar ist). Die Messung erfolgt dann Over-the-Air (OTA) in einer abgeschirmten Testumgebung. TRP ist in der SIG-RF-PHY-Qualifizierung verpflichtend und wird ggf. auch im CE-Rahmen eingesetzt. Bewertet wird die kumulierte Abstrahlleistung in alle Richtungen.

Messaufbau und Testmodi

Für valide und reproduzierbare Messergebnisse müssen Bluetooth-Geräte in standardisierten Prüfaufbauten bewertet werden. Die Wahl zwischen leitungsgebundener Messung und OTA-Verfahren (Over-the-Air) hängt von der Antennenzugänglichkeit, dem regulatorischen Rahmen und dem Produktdesign ab.

  • Leitungsgebundener Messaufbau (Conducted Setup)
    Das Prüfobjekt (DUT) wird über einen Koaxialanschluss oder ein HF-Testpad direkt mit der Messtechnik verbunden. Diese Methode reduziert Messabweichungen und ist bevorzugt für Leistungs- und Modulationsanalysen.
    Typische Anwendungen: SIG RF-PHY-Tests, CE-Modulprüfungen, FCC Part 15

  • Abstrahlmessung (Radiated / OTA Setup)
    Wird verwendet, wenn keine RF-Schnittstellen zugänglich sind oder reale Abstrahlungen im Raum geprüft werden sollen. Die Messung erfolgt in einer Absorberkammer unter Einsatz von Referenzantennen und normierten Verfahren.
    Typische Anwendungen: CE-Störaussendungen / OTA-Messung, SIG-Fallback, FCC-Radiated

Typische Messkomponenten bei Bluetooth-Prüfungen

Element Details
1. Testmodus-Aktivierung Zweck: Aktiviert gesteuerte oder kontinuierliche TX/RX-Signale für die Messung
Typische Anwendungen: SIG RF-PHY, CE, FCC, ISED
2. HF-Testzugang Zweck: Direkte Verbindung des DUT mit der Messeinrichtung über HF-Testpad oder Koaxialanschluss (z. B. U.FL, SMA)
Typische Anwendungen: SIG (leitungsgebunden), CE, FCC
3. Absorberkammer (OTA) Zweck: Misst TRP und Störaussendungen im OTA-Verfahren
Typische Anwendungen: CE, FCC, SIG OTA-Fallback
4. Lastsimulation Zweck: Reproduziert reale Leistungsaufnahme oder Betriebszustände
Typische Anwendungen: CE EMV (EN 301 489-x), FCC
5. Benutzerdefinierte Firmware / CLI Zweck: Setzt festen Kanal, deaktiviert AFH, ermöglicht Worst-Case-Testbedingungen durch gezielte Konfiguration
Typische Anwendungen: Alle Regimes
6. HF-geschirmtes Prüfgehäuse Zweck: Schützt empfindliche Messungen vor externen HF-Störungen
Typische Anwendungen: Pre-Compliance (Störaussendungen), CE EMV
7. Referenzantenne Zweck: Kalibriert OTA-Messungen und ermöglicht die Bestimmung der abgestrahlten Leistung (ERP/EIRP) unter definierten Bedingungen
Typische Anwendungen: CE, FCC, SIG TRP
8. Umschaltmatrix / Combiner Zweck: Ermöglicht die Auswahl des aktiven HF-Pfads in Multi-Antennen-Systemen (z. B. MIMO, Antennendiversity)
Typische Anwendungen: OTA-Tests, SIG RF-PHY, CE Dual-Path
Element Zweck / Funktion Typische Anwendungen (Beispiele)
1. Testmodus-Aktivierung Aktiviert gesteuerte oder kontinuierliche TX/RX-Signale für die Messung SIG RF-PHY, CE, FCC, ISED
2. HF-Testzugang Direkte Verbindung des DUT mit der Messeinrichtung über HF-Testpad oder Koaxialanschluss (z. B. U.FL, SMA) SIG (leitungsgebunden), CE, FCC
3. Absorberkammer (OTA) Misst TRP und Störaussendungen im OTA-Verfahren CE, FCC, SIG OTA-Fallback
4. Lastsimulation Reproduziert reale Leistungsaufnahme oder Betriebszustände CE EMV (EN 301 489-x), FCC
5. Benutzerdefinierte Firmware / CLI Setzt festen Kanal, deaktiviert AFH, ermöglicht Worst-Case-Testbedingungen durch gezielte Konfiguration Alle Regimes
6. HF-geschirmtes Prüfgehäuse Schützt empfindliche Messungen vor externen HF-Störungen Pre-Compliance (Störaussendungen), CE EMV
7. Referenzantenne Kalibriert OTA-Messungen und ermöglicht die Bestimmung der abgestrahlten Leistung (ERP/EIRP) unter definierten Bedingungen CE, FCC, SIG TRP
8. Umschaltmatrix / Combiner Ermöglicht die Auswahl des aktiven HF-Pfads in Multi-Antennen-Systemen (z. B. MIMO, Antennendiversity) OTA-Tests, SIG RF-PHY, CE Dual-Path

Details zu den einzelnen Elementen

  1. Testmodus-Aktivierung

    Erforderlich für CE-, FCC- und SIG-Prüfungen zur Erzeugung definierter Emissionsmuster. Wird häufig über HCI-Befehlsschnittstellen oder herstellerspezifische CLI aktiviert.

  2. HF-Testzugang

    Für leitungsgebundene Messungen müssen RF-Ausgänge zugänglich sein. Dies kann die Entfernung von Abschirmungen oder das Aktivieren spezieller Testpads erfordern.

  3. Absorberkammer (OTA)

    Wird bei TRP-, Störaussendungs- oder SIG-Fallback-Prüfungen eingesetzt. Erfordert kalibrierte Referenzantennen und eine Kammer mit HF-absorbierender Auskleidung.

  4. Lastsimulation

    Ersetzt dynamische Komponenten (z. B. Lautsprecher, Akkus) durch stabile ohmsche Lasten. Wichtig zur Sicherstellung der EMV-Stabilität während der Messung.

  5. Benutzerdefinierte Firmware / CLI

    Notwendig zur Konfiguration fester Parameter (z. B. Sendeleistung, Frequenzsprungverhalten) und zur Aktivierung des Worst-Case-Testmodus.

  6. HF-geschirmtes Prüfgehäuse

    Sorgt für eine störungsfreie Prüfumgebung durch Abschirmung gegenüber externen HF-Signalen. Wird häufig in Kombination mit Netznachbildungen (LISN) und Erdungs-/Kontaktvorrichtungen eingesetzt.

  7. Referenzantenne

    Dient der Kalibrierung und Rückverfolgbarkeit bei OTA-Messungen. Sie wird verwendet, um die abgestrahlte Leistung (ERP/EIRP) unter definierten Bedingungen präzise zu bestimmen.

  8. Umschaltmatrix / Combiner

    Ermöglicht die Auswahl zwischen mehreren HF-Pfaden, z. B. bei MIMO- oder Antennendiversity-Systemen – besonders relevant in automatisierten HF-Testabläufen.

Worst-Case-Konfiguration für Bluetooth-Prüfungen

Bluetooth-Prüfungen müssen unter Worst-Case-Bedingungen durchgeführt werden, um die maximale regulatorische Belastung zu simulieren. Die folgenden Faktoren sind dabei maßgeblich:

  • Maximale Sendeleistung
    Aktivierung der höchsten zulässigen Ausgangsleistung gemäß regionalem Prüfrahmen.

  • Fester Kanal (Low / Mid / High)
    Durchführung der Tests auf einem definierten Kanal im unteren, mittleren oder oberen Frequenzbereich.

  • Kontinuierliche Übertragung oder maximal zulässiger Duty Cycle
    Simulation eines konstanten oder zulässigen Höchstbetriebs zur Ermittlung der maximalen Emissionen.

  • Deaktiviertes AFH (Adaptive Frequency Hopping) und Energiesparmodi
    AFH und Power-Saving-Funktionen müssen deaktiviert werden, um ein worst-case Spektralverhalten zu erzeugen.

  • Längste PDU oder höchste Modulationsrate
    Einsatz der größten zulässigen Datenpakete bzw. maximalen Übertragungsgeschwindigkeit.

  • Alle Funkmodule aktiv (bei Dual-Radio-Systemen, z. B. Wi‑Fi + Bluetooth)
    Gleichzeitiger Betrieb aller eingebauten Funktechnologien zur Bewertung möglicher Koexistenzstörungen.

Hinweis:
Alle erforderlichen Testmodi müssen über Firmware oder CLI (Command Line Interface) verfügbar und im Prüfbericht eindeutig dokumentiert sein.

Vorbereitung und Konfiguration des Prüfmusters

Vor Beginn der Bluetooth-Prüfungen muss das Prüfmuster (Device under Test, DUT) gemäß den geltenden Anforderungen vorbereitet und konfiguriert werden:

  • Firmware
    Die eingesetzte Firmware muss dem finalen Produktzustand entsprechen – oder eine Testversion sein, deren HF-Verhalten (Radio Frequency) identisch zum Seriengerät ist.

  • Hardware
    Das Gehäuse des Prüflings soll einbezogen werden, sofern nicht ausdrücklich ein Test direkt auf der Leiterplatte (PCB) erforderlich ist.

  • Stromversorgung
    Die Energieversorgung sollte über ein stabiles Labornetzgerät oder eine vollständig geladene Batterie erfolgen. Abweichungen müssen dokumentiert werden.

  • HF-Zugang / Testanschlüsse
    Falls verfügbar, sind HF-Testanschlüsse bereitzustellen. Andernfalls ist ein OTA-Fallback (Over-the-Air-Messung) zulässig – sofern dies technisch begründet und dokumentiert ist.

  • Antennenkonfiguration
    Der verwendete Antennenpfad muss eindeutig definiert und fixiert sein. Bei Geräten mit Antennendiversity oder MIMO-Technik ist die aktive Antenne im Prüfaufbau explizit festzulegen.

  • Mehrfachfunkbetrieb (Multi-Radio Behavior)
    Sind im DUT weitere Funktechnologien (z. B. Wi‑Fi, GNSS, LTE) integriert, müssen diese während der Prüfung gleichzeitig aktiv sein – sofern keine fundierte technische Begründung für eine Deaktivierung vorliegt. Dies ist besonders wichtig für die Bewertung der Koexistenz und potenzieller Interferenzen, etwa bei gleichzeitiger Nutzung von Wi‑Fi und Bluetooth im 2,4‑GHz-Band. Eine unzureichende Koexistenzkonfiguration kann zu Funktionsstörungen oder einer Nichtkonformität im Praxiseinsatz führen.

  • Bluetooth-Testmodus
    Für normgerechte Prüfungen müssen Bluetooth-Geräte einen dedizierten Testmodus unterstützen, der eine gezielte Steuerung von Sende- und Empfangsverhalten erlaubt. Dieser Modus wird sowohl für die Zertifizierung als auch in der Produktion eingesetzt und typischerweise über HCI-Befehle oder herstellerspezifische Schnittstellen aktiviert. Für Bluetooth Low Energy steht zusätzlich der Direct Test Mode (DTM) zur Verfügung, um HF-Parameter unabhängig vom Protokollbetrieb zu messen.

Hinweis zur Dokumentation:
Der Prüfbericht muss Firmware-Version, Antennenkonfiguration, genutzten Sendeweg (TX Path) sowie die eingesetzten Befehle oder Verfahren zur Aktivierung des Testmodus enthalten.

Weitere Details enthält der Leitfaden zur Vorbereitung auf Funkprüfungen. Dort finden Sie eine vollständige Checkliste zur Prüfmusterkonfiguration.

Prüflabore und Konformitätsbewertung

Akkreditierte Prüflabore und anerkannte Konformitätsbewertungsstellen spielen eine zentrale Rolle bei Entwicklung, Prüfung und Zulassung Bluetooth-fähiger Produkte. Sie unterstützen sowohl die Einhaltung regulatorischer Anforderungen als auch die Qualifizierung im Rahmen der Bluetooth SIG – insbesondere bei komplexen Marktzugängen und internationalen Projekten.


Typische Aufgabenbereiche umfassen:

  • Durchführung standardisierter HF- und EMV-Prüfungen nach CE (RED), FCC, ISED, ANATEL oder MIC

  • Unterstützung bei der Bluetooth SIG-Qualifizierung – etwa durch RF-PHY-Prüfungen in einem BQTF (Bluetooth Qualified Test Facility)

  • Hilfe bei Prüfmustervorbereitung, Firmware-Konfiguration und Testmodus-Aktivierung

  • Erstellung akkreditierter Prüfberichte für Typzulassung, Selbsterklärung oder SIG-Listung

  • Beratung zu Interoperabilität, regionalen Anforderungen und Produktanpassungen

Hinweis:
Während unter CE eine Selbsterklärung zulässig sein kann, verlangen viele andere Zulassungsverfahren formale Prüfberichte akkreditierter Labore. Frühzeitige Beratung und Pre-Compliance-Tests helfen, Verzögerungen zu vermeiden, den Prüfaufbau zu optimieren und den Marktzugang zu beschleunigen.

Praxisbeispiele aus der Bluetooth-Zertifizierung

Die folgenden Anwendungsbeispiele zeigen, wie Bluetooth-Technologien in unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden – und wie konkrete Anwendungsszenarien regulatorische Prüfungen, SIG-Qualifizierung und Systemintegration beeinflussen. Jedes Beispiel verdeutlicht relevante HF-Parameter, Zulassungsstrategien und zentrale Erkenntnisse aus der Zertifizierungspraxis.

Automotive-Anwendung: BLE-Zugangssystem im Fahrzeug

Ein Automobilhersteller implementierte ein Zugangssystem auf Basis von Bluetooth Low Energy (BLE), bei dem das Smartphone des Fahrers als digitaler Fahrzeugschlüssel dient. Im Fahrzeug verbaute BLE-Module senden kontinuierlich Signale (Fixed Beaconing) und entriegeln die Türen bei Annäherung.

Zentrale Parameter

  • Technologie: Bluetooth Low Energy (BLE), festes Beaconing.

  • Sendeleistung: Sehr geringe Ausgangsleistung (≤ 0 dBm).

  • Hardware: Vorgeprüftes BLE-Modul in Automobilqualität (AEC-Q100).

  • Integration: Permanente Installation in der Fahrzeugstruktur (z. B. Türgriff oder Steuergerät).

Zertifizierungsstrategie

  • Marktklassifikation: Regulär als SRD eingestuft, trotz fester Integration im Fahrzeug.

  • Zielmärkte: CE, FCC, ISED, MIC (Japan), ANATEL, SRRC.

  • SIG-Qualifizierung: Listung als Endprodukt durch den OEM unter Referenz auf ein vorkonfiguriertes Host- und Controller-Subsystem (QDID).

  • Regulatorische Prüfung: Das Modul selbst muss nicht erneut geprüft werden. Eine vollständige Konformitätsdokumentation und separate Zulassung für das Endprodukt bleiben jedoch erforderlich.

Aftermarket-Option

  • Produkt kann je nach Plattformstrategie auch als Nachrüst-Kit angeboten werden.

  • Separate Kennzeichnung oder EMV-Dokumentation kann für Aftermarket-Versionen erforderlich sein.

  • Je nach Einbautiefe können zusätzliche EMV-Prüfungen im Fahrzeugkontext ausgelöst werden.

  • Bei OEM-Integration kann zusätzliche Dokumentation im Rahmen der automobilen EMV-Richtlinien (z. B. Fahrzeugtypgenehmigung) notwendig sein.

  • Fest verbaute Komponenten können unter die Anforderungen der ECE-R-10 (EMV im Fahrzeug) fallen.
    → Siehe auch: ECE-R-10 – EMV in Fahrzeugen

Erkenntnisse aus der Praxis

  • Auch vollständig eingebettete Systeme benötigen häufig eine eigenständige SRD-Zulassung.

  • Vorgeprüfte Module und korrekte SIG-Referenzierung erleichtern den globalen Marktzugang.

  • Funktionserweiterungen (z. B. UWB-Nachrüstung) erfordern vollständige Neuzertifizierung nach EN 302 065 oder FCC Part 15 Subpart F.

  • Eine enge Zusammenarbeit mit einem akkreditierten Prüflabor ist essenziell für nachhaltigen Markterfolg – insbesondere bei Multiradio-Architekturen und plattformbasierten Produktlinien.

Consumer-Anwendung: Bluetooth-Mesh-Armband

Ein kompaktes Wearable wurde für die Indoor-Lokalisierung und Notrufsignalisierung in betreuten Wohnumgebungen entwickelt. Das Gerät kommuniziert über Bluetooth Mesh und fungiert als Relaisknoten innerhalb eines mehrknotigen BLE-Netzwerks.

Anwendungskontext

  • Technologie: Bluetooth Low Energy (BLE) mit Mesh-Profil.

  • Anwendungsfall: Kontinuierliche Präsenzdetektion und Nachrichtenweiterleitung.

  • Sendeleistung: Geringe Ausgangsleistung (–5 bis 0 dBm).

  • Bauform: Ultra-kompaktes Armband mit integrierter Chipantenne.

  • Firmware: Fixes Advertising und Mesh-Weiterleitung mit konfigurierbarer UUID.

  • Installation: Körpergetragen; kein leitungsgebundener HF-Zugang verfügbar.

Konformitätsstrategie

  • Prüfmethode: Over-the-Air-Messung (OTA) aufgrund fehlender HF-Schnittstelle.

  • CE (EU): Adaptivität erforderlich wegen häufiger Übertragungen.

    • AFH standardmäßig aktiv, wodurch die 10 %-Duty-Cycle-Grenze entfällt.

  • FCC/ISED: Standardmäßige BLE-Verfahren angewendet.

  • EMV/Sicherheit: Bewertet nach CE- und FCC-Vorgaben.

  • Kennzeichnung: CE- und SIG-Kennzeichnung per E-Label in der zugehörigen App.

Bluetooth SIG-Qualifizierung

  • Design-Typ: Endprodukt.

  • Qualifizierungsmethode:

    • Referenzierung eines zertifizierten Subsystem-QDID.

    • Durchführung des Mesh-Profile-Tests mit dem PTS-Tool.

  • Ergebnis: Vollständige Listung in der SIG-Datenbank mit Angabe der Mesh- und BLE-Version.

Erkenntnisse aus der Praxis

  • Auch kompakte Geräte ohne leitungsgebundene HF-Zugänge müssen die vollständigen HF- und EMV-Anforderungen erfüllen.

  • Das Mesh-Verhalten erhöht die Übertragungsfrequenz, verändert jedoch nicht grundsätzlich den regulatorischen Prüfumfang.

  • Eine saubere Antennenintegration und frühzeitige Abstimmung mit dem Prüflabor helfen, Zertifizierungsverzögerungen zu vermeiden.

  • Die SIG-Qualifizierung für Mesh-Funktionalität bringt zusätzlichen Testaufwand mit sich.

  • Eine frühzeitige Validierung der AFH-Funktion vereinfacht die CE-Konformität.

Consumer-Anwendung: Smart Speaker mit LE Audio und Wi‑Fi

Ein Hersteller hochwertiger Audiosysteme entwickelte einen Smart Speaker der nächsten Generation mit Unterstützung für klassisches Bluetooth-Audio, LE Audio (inkl. Auracast) sowie Dualband-Wi‑Fi. Das Gerät ist für drahtloses Pairing mit Kopfhörern und die Integration in Smart-Home-Umgebungen ausgelegt – und erfordert daher eine ausgefeilte Koexistenzsteuerung und Zulassung unter mehreren regulatorischen Rahmenwerken.

Anwendungskontext

Das Produkt kombiniert mehrere Funktechnologien und unterstützt moderne Audiostandards:

  • Technologien: Bluetooth Classic (BR/EDR), Bluetooth LE Audio mit Auracast, Wi‑Fi (2,4 GHz / 5 GHz).

  • Anwendungsfall: Hochwertiges drahtloses Audio-Streaming und zukunftsfähige Kopfhörerübertragung.

  • Sendeleistung: Klasse 1 (bis ca. 20 dBm bei klassischem Bluetooth).

  • Installation: Feste Nutzung in Innenräumen; fungiert als Audioquelle und Broadcast-Knoten.

  • Antennenkonfiguration: Gemeinsame oder benachbarte Antennen für Wi‑Fi und Bluetooth.

Regulatorische Anforderungen

Durch den gleichzeitigen Einsatz von Bluetooth und Wi‑Fi im 2,4‑GHz-Band unterlag das Gerät erweiterten Prüfanforderungen:

  • EU (CE):

    • Adaptive Frequency Hopping (AFH) musste dauerhaft aktiviert bleiben, um die volle Sendeleistung von 100 mW zu ermöglichen.

    • Das Labor validierte AFH durch kontrollierte Interferenztests (Wi‑Fi-Verkehrssimulation).

  • USA (FCC):

    • Koexistenzprüfung bei gleichzeitigem Betrieb im 2,4‑GHz-Band.

    • Kumulative Emissionen und Intermodulationseffekte wurden messtechnisch bewertet.

  • Ergebnis: Bestehen der CE- und FCC-Prüfungen durch abgestimmte Testverfahren.

Bluetooth SIG-Qualifizierung

Als LE-Audio-Gerät durchlief der Lautsprecher eine erweiterte SIG-Qualifizierung:

  • Abgedeckte Profile: A2DP, AVRCP, HFP (Classic); BAP (LE Audio).

  • Konformitätstests:

    • RF-PHY-Prüfungen für isochrone Kanäle (Auracast-Unterstützung).

    • Verifizierung der LC3-Codec-Implementierung und Broadcast-Funktionen.

  • Testkategorie: Mehrere Funktionen fielen in Kategorie A, wodurch eine Durchführung durch ein BQTF erforderlich war.

  • Unterstützung: Der Hersteller nutzte die Dienste eines BQE zur Profilregistrierung und Listung im Launch Studio.

  • Ergebnis: Erfolgreiche Listung mit Nutzungsrecht für das Auracast-Logo.

Erkenntnisse aus der Praxis

  • Multiradio-Produkte unterliegen erhöhtem Zertifizierungsaufwand – insbesondere im 2,4‑GHz-Bereich.

  • Frühzeitige Koexistenztests helfen, kritische Emissions- und Steuerungsprobleme zu identifizieren.

  • Die konsequente AFH-Aktivierung in der Firmware ist für die CE-Konformität bei höheren Leistungen unerlässlich.

  • Die SIG-Qualifizierung für LE Audio umfasst neue Profile und Tools; Kategorie-A-Testfälle erfordern zwingend ein BQTF.

  • Die Zusammenarbeit mit einem Prüflabor, das regulatorische, interoperabilitätsrelevante und SIG-spezifische Anforderungen abdeckt, erleichtert den internationalen Marktzugang deutlich.

FAQ – Praktische Fragen

Worin unterscheiden sich regulatorische Zulassung und Bluetooth SIG-Zertifizierung?

  • Regulatorische Zulassung (z. B. CE, FCC) ist eine rechtliche Voraussetzung für den Marktzugang. Sie stellt sicher, dass ein Produkt grundlegende Anforderungen an Sicherheit, elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) und effiziente Frequenznutzung erfüllt.

  • Bluetooth SIG-Zertifizierung hingegen ist eine vertragliche Verpflichtung gegenüber der Bluetooth Special Interest Group. Sie ist erforderlich, um das Bluetooth-Logo zu verwenden, und garantiert die Interoperabilität über definierte Protokoll- und Profilkonformitätstests.

Beide Verfahren sind komplementär: Die eine sichert die gesetzliche Konformität, die andere die markenrechtliche und funktionale Bluetooth-Kompatibilität.

Ist eine SIG-Zertifizierung notwendig, wenn ein vorkonfiguriertes Bluetooth-Modul verwendet wird?

Ja. Ein vorkonfiguriertes Modul erleichtert die Qualifizierung, ersetzt sie aber nicht vollständig.

  • Der Modulhersteller stellt in der Regel eine Qualified Design ID (QDID) für das zertifizierte Subsystem bereit.

  • Als Gerätehersteller müssen Sie dennoch eine Endprodukt-Listung im Bluetooth Launch Studio durchführen und dabei die QDID referenzieren.

  • Solange das Modul unverändert verwendet wird (identische Firmware und Antennenkonfiguration), sind keine zusätzlichen RF-PHY-Tests erforderlich.


Trotzdem sind eine formale Konformitätserklärung (DoC) und die Zahlung der Listungsgebühr erforderlich, um das Produkt als Bluetooth-Gerät vermarkten zu dürfen. Die SIG-Listung bleibt verpflichtend – sie ist nur deutlich einfacher.

Muss ein zertifiziertes Bluetooth-Modul im eigenen Produkt erneut getestet werden?

FCC / ISED (Nordamerika):
Wenn das Modul eine gültige Modular Approval besitzt, ist in der Regel keine vollständige HF-Neuprüfung erforderlich – vorausgesetzt:

  • Antennentyp und -gewinn entsprechen der ursprünglichen Zulassung.

  • Das Modul ist geschirmt und als eigenständige Einheit eingebaut.

  • Die FCC-ID ist auf dem Endprodukt korrekt gekennzeichnet.

Erforderlich bleibt:

EU (RED):
Ein formelles Modular Approval gibt es nicht. Das gesamte Produkt muss die Anforderungen der RED erfüllen, einschließlich Emissionen und Störfestigkeit.

  • Prüfreports des Moduls können zur Aufwandreduktion verwendet werden.

  • Mindestens sind Messungen abgestrahlter Emissionen am Endprodukt erforderlich, um die Integration zu validieren.

Bluetooth SIG – Erinnerung:
Auch wenn das Modul SIG-zertifiziert ist, müssen Sie Ihr eigenes Produkt unter Ihrem Firmennamen selbst listen. Es sind keine vollständigen Re-Tests nötig – Dokumentation, Integration und DoC sind jedoch Pflicht.

Ist eine Benannte Stelle (Notified Body) für Bluetooth-Produkte unter der RED erforderlich?

In der Regel: Nein.
Bluetooth nutzt das harmonisierte 2,4-GHz-SRD-Band und fällt unter die harmonisierte Norm EN 300 328. Bei vollständiger Einhaltung dieser Norm (inkl. Adaptivität und Duty-Cycle-Grenzen) ist der Selbsterklärungsweg zulässig.


Ein Notified Body wird nur benötigt, wenn:

  • Sie von den Anforderungen der harmonisierten Norm abweichen.

  • Es keine anwendbare harmonisierte Norm für Ihren Anwendungsfall gibt.

Optional:
Einige Hersteller binden freiwillig eine Benannte Stelle ein, um ein Certificate of Opinion zu erhalten – z. B. für zusätzliche Sicherheit oder Marketingzwecke.


Fazit:

Für Standard-Bluetooth-Produkte mit EN 300 328 genügt in der EU eine Selbsterklärung.

Benötigt LE Audio eine separate Zulassung, wenn Classic Bluetooth bereits zertifiziert ist?

  • Regulatorisch: Nein. LE Audio nutzt dasselbe 2,4-GHz-Band mit denselben HF-Parametern. Wenn Ihr Gerät bereits die Bluetooth-Grenzwerte erfüllt, ist keine neue regulatorische Zulassung erforderlich. Wichtig ist jedoch: AFH muss aktiviert sein – insbesondere in der EU, um Duty-Cycle-Grenzen nicht zu überschreiten.

  • Bluetooth SIG: Ja. LE Audio führt neue Profile (z. B. BAP, PAC) und Funktionen wie isochrone Kanäle ein, die nicht durch frühere Classic-Qualifizierungen abgedeckt sind.

Für die Erweiterung um LE Audio müssen Sie:

  • Eine Zusatzqualifizierung durchführen.

  • Vorhandene QDIDs (sofern verfügbar) referenzieren.

  • Neue Profil- und Protokolltests durchführen (z. B. RF-PHY für LE Audio).

Wenn Ihr Chip bereits für LE Audio zertifiziert ist, können Teile der Qualifizierung wiederverwendet werden – eine eigene Listung Ihres Produkts bleibt jedoch verpflichtend.


Fazit:

Keine neue regulatorische Zulassung, aber eine SIG-Qualifizierung für LE Audio ist zwingend erforderlich.

Kann ich mein Bluetooth-Produkt weltweit mit einem einzigen Test zertifizieren?

Nein – nicht direkt.
Es gibt kein weltweit gültiges, einheitliches Zertifikat. Viele Länder erkennen jedoch gemeinsame technische Standards an oder akzeptieren Testdaten über Mutual Recognition Agreements (MRAs).

Wichtige Hinweise:

  • EN 300 328 (EU) und FCC Part 15 (USA) haben viele technische Gemeinsamkeiten.

  • Prüfberichte können als kombinierte Reports erstellt werden, um Prüfaufwand zu minimieren.

  • MRAs bestehen z. B. zwischen EU–USA/Kanada, EU–Japan und USA–Japan.

  • Länder wie Brasilien oder China akzeptieren CE-/FCC-Berichte, fordern aber oft zusätzliche lokale Tests.

Best Practice:
Planen Sie Ihre Prüfstrategie so, dass sie die strengsten gemeinsamen Anforderungen abdeckt (in der Regel EU + FCC). Prüflabore können daraus regionale Reports erstellen (z. B. EN 300 328 für CE, FCC/IC-Report, ARIB-Report für Japan).


Eine koordinierte globale Prüfstrategie – unterstützt durch ein erfahrenes Prüflabor – spart Zeit, reduziert Kosten und ermöglicht effizienten Marktzugang.

Wie lange dauert die Bluetooth-Zertifizierung und -Zulassung?

Die Dauer hängt vom Produkttyp, Zielmärkten und der Verfügbarkeit der Labore ab. Typische Zeitrahmen sind:


CE / FCC-Prüfung:

  • Laborprüfung und Report-Erstellung: 1–2 Wochen.

  • FCC-Zulassung (TCB Grant): 2–5 Tage nach Einreichung.

  • CE-Konformitätserklärung: Sofort möglich, sobald Tests und Dokumente vollständig vorliegen.

Bluetooth SIG-Qualifizierung:

  • Endprodukt-Listung mit vorkonfiguriertem Modul: 1 Tag.

  • Mit neuen RF-PHY- oder Profiltests: Mehrere Wochen – je nach Testergebnis und Debugging-Aufwand.

Gesamtdauer:
Wenn alle Schritte reibungslos ablaufen, dauert der vollständige Prozess von der ersten Prüfung bis zur finalen Zulassung in der Regel 4 bis 8 Wochen.


Empfehlung:

Beginnen Sie frühzeitig mit Pre-Compliance-Tests, um Probleme vorab zu erkennen. So lassen sich Verzögerungen vermeiden und Projektpläne einhalten.

Unterstützung bei Bluetooth-Tests und Zulassungen

Sie stehen vor der Marktzulassung oder SIG-Qualifizierung? Unsere akkreditierten Prüflabore begleiten Sie bei regulatorischen Tests, Protokollprüfungen und internationalen Zertifizierungen – ob für Classic Bluetooth, LE Audio, Mesh oder komplexe Multiradio-Anwendungen.

Regulatorische Bluetooth-Prüfung
SIG-Qualifizierung und Launch Studio Support

Weiterführende Informationen und offizielle Quellen

Ausgewählte Vorschriften und Normen für Bluetooth

Ressourcen der Bluetooth SIG

Weitere Ressource

  • TAMSys von IB-Lenhardt AG – Type Approval Management System

    Zentrale Plattform für die Verwaltung globaler Funkzulassungen, regulatorischer Anforderungen und Zertifikatsdaten – inklusive Märkte wie EU, USA, China, Japan und Brasilien. → TAMSys – Type Approval Management System

Hinweis: Diese Auswahl stellt eine kuratierte Übersicht relevanter Quellen dar. Für vollständige und aktuelle Anforderungen konsultieren Sie bitte stets die offiziellen Stellen. Alle Verweise wurden zuletzt im Mai 2025 geprüft.

Überprüft und aktualisiert am 28. Mai 2025 vom IBL-Editors Team Wie hilfreich war dieser Inhalt für Sie?