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Kelvin (K)

Das Kelvin ist die SI-Basiseinheit für die thermodynamische Temperatur. Es ist definiert über den absoluten Nullpunkt – den Zustand, bei dem die molekulare Bewegung theoretisch zum Stillstand kommt. Die Einheit ist nach dem britischen Physiker Lord Kelvin (William Thomson) benannt und wird mit K (ohne Gradzeichen) abgekürzt.

Temperaturumrechnung

Das Kelvin lässt sich mithilfe folgender Formeln in andere Temperaturskalen umrechnen:

  • Celsius in Kelvin:
    K = °C + 273,15

  • Fahrenheit in Kelvin:
    K = (°F + 459,67) × 5/9

Diese Umrechnungen ermöglichen eine konsistente Temperaturangabe in wissenschaftlichen Zusammenhängen.

Thermodynamische Formeln

Mittlere Molekülenergie

Die mittlere kinetische Energie E von Teilchen in einem idealen Gas steht in Beziehung zur absoluten Temperatur:

E = (3/2) kT

Dabei gilt:

  • E: Mittlere kinetische Energie (J)

  • k: Boltzmann-Konstante (1,380649 × 10⁻²³ J/K)

  • T: Temperatur in Kelvin (K)

Ideale Gasgleichung

Die Temperatur ist ein zentraler Bestandteil der Zustandsgleichung idealer Gase:

PV = nRT

Dabei gilt:

  • P: Druck (Pa)

  • V: Volumen (m³)

  • n: Stoffmenge (mol)

  • R: Gaskonstante (8,314 J/(mol·K))

  • T: Absolute Temperatur (K)

Anwendungsbereiche

  • Physik: Thermodynamik, Schwarzkörperstrahlung, statistische Mechanik

  • Astronomie: Oberflächentemperaturen von Sternen, Hintergrundstrahlung

  • Materialwissenschaften: Phasenübergänge, thermische Stabilität

  • Elektronik: Halbleiterverhalten, thermisches Rauschen

Überprüft und aktualisiert am 12. Juni 2025 vom IBL-Editors Team Feedback zu diesem Artikel geben