Impedanz (Z)
Impedanz ist der komplexe elektrische Widerstand, den ein Stromkreis einem Wechselstrom (AC) entgegensetzt.
Sie wird mit dem Symbol Z bezeichnet, in Ohm (Ω) gemessen und umfasst sowohl den ohmschen Widerstand (R) als auch die Frequenz-abhängige Reaktanz (X).
Mathematische Definition
Die Impedanz ist eine komplexe Größe:
Z = R + jX
Dabei gilt:
R: Wirkwiderstand in Ohm (Ω)
X: Reaktanz in Ohm (Ω)
j: Imaginäre Einheit (√−1)
Der Betrag der Impedanz ergibt sich aus:
|Z| = √(R² + X²)
Komponenten der Reaktanz
Die Reaktanz hängt von der Frequenz ab und setzt sich aus zwei Anteilen zusammen:
Induktive Reaktanz:
X_L = 2πfL
Steigt mit Frequenz f und Induktivität LKapazitive Reaktanz:
X_C = 1 / (2πfC)
Sinkt mit steigender Frequenz f und Kapazität C
Anwendungsbeispiel
Ein Lautsprecher mit einer Nennimpedanz von 8 Ω stellt eine frequenzabhängige Last für den Verstärker dar. Die Impedanz ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Widerstands-, Induktivitäts- und Kapazitätselementen, etwa durch Schwingspule und Frequenzweiche.
Richtige Impedanzanpassung ist entscheidend für eine effiziente Leistungsübertragung und verzerrungsarme Wiedergabe.
Anwendungsbereiche
HF- und Mikrowellentechnik: Impedanzanpassung verhindert Reflexionen und optimiert die Signalübertragung bei Antennen und Leitungen
Energietechnik: Einsatz in Lastflussberechnungen und Fehlerdiagnose in Wechselstromsystemen
Digitalelektronik: Leitungsempfindlichkeit und Signalintegrität bei Hochfrequenz-Schaltungen
Audiotechnik: Vermeidung von Fehlanpassungen zwischen Verstärker und Lautsprecher zur Reduzierung von Leistungsverlusten und Verzerrungen