Ohm'sches Gesetz
Das Ohm'sche Gesetz beschreibt den linearen Zusammenhang zwischen Spannung (V), Stromstärke (I) und Widerstand (R) in einem elektrischen Stromkreis. Es wurde 1827 von Georg Simon Ohm formuliert und besagt, dass der elektrische Strom durch einen Leiter proportional zur angelegten Spannung und umgekehrt proportional zum elektrischen Widerstand ist.
Mathematische Formeln
Das Ohm’sche Gesetz lässt sich in drei äquivalenten Gleichungen ausdrücken:
V = I × R → Spannung in Volt
I = V / R → Stromstärke in Ampere
R = V / I → Widerstand in Ohm
mit:
V: Spannung (Volt)
I: Stromstärke (Ampere)
R: elektrischer Widerstand (Ohm)
Beispiel
Ein Stromkreis weist einen Widerstand von 100 Ω und eine Spannung von 12 V auf:
I = V / R = 12 / 100 = 0,12 A = 120 mA
Anwendungsbereiche
Das Ohm’sche Gesetz ist grundlegend für die Planung und Analyse elektrischer Schaltungen:
Niederspannungselektronik: Dimensionierung von Widerständen, Berechnung des Stromverbrauchs
Energieversorgung: Bestimmung von Stromflüssen und Spannungsabfällen
Elektrosicherheit: Sicherstellung der Einhaltung von Bauteilgrenzwerten
Ausbildung und Lehre: Grundbegriff der Elektrotechnik in Schulungen und Zertifizierungen
Einschränkungen
Das Ohm’sche Gesetz gilt nur für ohmsche (lineare) Bauelemente. Es ist nicht anwendbar auf nichtlineare Komponenten wie:
Dioden
Transistoren
Thermistoren
Bei diesen Elementen hängt der Widerstand von Spannung, Temperatur oder Stromfluss ab und ändert sich nicht linear.