Kanalnummer (Channel Number)
Die Kanalnummer ist eine standardisierte Kennzeichnung für festgelegte Frequenzbereiche in drahtlosen Kommunikationssystemen. Sie ermöglicht es Geräten, innerhalb zulässiger Frequenzblöcke zu senden und zu empfangen – und stellt damit Interoperabilität und regulatorische Konformität sicher.
Anwendungsbereich
In WLAN-Systemen werden Kanalnummern verwendet, um Mittenfrequenzen im 2,4 GHz-, 5 GHz- und 6 GHz-Band zu definieren. Zusammen mit der eingestellten Kanalbandbreite ergibt sich daraus der tatsächlich genutzte Frequenzbereich.
Typische Zuweisungen:
2,4 GHz: Kanäle 1–13 (mit 5 MHz Abstand); Kanal 14 ist nur in Japan zulässig
5 GHz: Kanäle 36–64 (UNII-1/UNII-2A), 100–144 (DFS-pflichtig), 149–165 (UNII-3, meist Outdoor)
6 GHz: Kanäle 1–233 für Wi-Fi 6E und Wi-Fi 7, abhängig von nationaler Freigabe und AFC-Anforderungen
Technische Funktion und Konfiguration
Die Kanalnummer legt die Mittenfrequenz fest und muss mit der konfigurierten Bandbreite und dem erlaubten Frequenzbereich übereinstimmen.
Die Kanalwahl beeinflusst:
Spektrale Effizienz und Interferenzvermeidung
Erlaubte Sendeleistung (abhängig von Indoor-/Outdoor-Klassifikation)
Notwendigkeit von DFS im 5 GHz-Bereich (Radar-Schutz)
→ DFS-pflichtige Kanäle (z. B. 52–144) erfordern eine Radarerkennung mit automatischer Kanalumschaltung bei Störungen.
Moderne Geräte wählen Kanäle teils dynamisch, z. B. basierend auf Scan-Ergebnissen oder Datenbanken wie AFC-Systemen im 6 GHz-Band.
Regulatorische Rahmenbedingungen
Kanalnummern und deren Verfügbarkeit sind regional festgelegt:
FCC (USA): 47 CFR Part 15, Subparts C und E
ETSI (EU): EN 300 328, EN 301 893, EN 303 687
ISED (Kanada): RSS-247
Geräte dürfen nur auf Kanälen betrieben werden, die im jeweiligen regulatorischen Geltungsbereich erlaubt sind.
→ In den USA sind z. B. Kanal 12 und 13 oft deaktiviert. Die Einhaltung von DFS-Vorgaben muss durch Prüfungen nachgewiesen werden.