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CE-Kennzeichnung

Die CE-Kennzeichnung (Conformité Européenne) ist ein verpflichtendes Konformitätskennzeichen für Produkte, die im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in Verkehr gebracht werden. Sie zeigt an, dass ein Produkt den geltenden EU-Vorgaben zum Gesundheits-, Sicherheits-, Umwelt- und Verbraucherschutz entspricht und ermöglicht den freien Warenverkehr innerhalb der EU-Mitgliedstaaten.

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Zweck und Bedeutung

Die CE-Kennzeichnung ist eine Herstellererklärung, dass das Produkt allen zutreffenden EU-Richtlinien und Verordnungen entspricht. Sie ist für zahlreiche Produktgruppen vorgeschrieben, darunter:

  • Elektrische und elektronische Geräte

  • Maschinen und Industrieanlagen

  • Spielzeug und Kinderprodukte

  • Medizinprodukte

  • Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

Nur Produkte, die unter spezifische EU-Rechtsvorschriften fallen, müssen die CE-Kennzeichnung tragen. Nicht regulierte Produkte dürfen sie nicht führen.

Anforderungen und Konformitätsbewertung

Der CE-Kennzeichnungsprozess umfasst in der Regel folgende Schritte:

  1. Identifikation der einschlägigen EU-Richtlinien, z. B. RED (Funkanlagenrichtlinie), EMCD (EMV-Richtlinie) oder LVD (Niederspannungsrichtlinie)

  2. Konformitätsbewertung, intern oder mit Beteiligung einer Benannten Stelle (Notified Body)

  3. Erstellung der technischen Dokumentation zum Nachweis der Einhaltung

  4. Ausstellung einer EU-Konformitätserklärung (DoC)

  5. Anbringen der CE-Kennzeichnung sichtbar und dauerhaft am Produkt

Der Hersteller trägt die Verantwortung für die laufende Einhaltung und muss die Dokumentation anpassen, wenn sich Produktmerkmale oder gesetzliche Vorgaben ändern.

Beispiel: CE-Kennzeichnung bei Verbraucherprodukten

  • Ein Smartphone, das in der EU vermarktet wird, muss die CE-Kennzeichnung tragen – als Nachweis der Einhaltung von EMV-Vorgaben, Grenzwerten für Hochfrequenz-Exposition und elektrischer Sicherheit.

  • Ein Spielzeug im EU-Verkauf muss die Sicherheitsanforderungen der Spielzeugrichtlinie erfüllen. In beiden Fällen müssen die technische Dokumentation und die DoC auf Verlangen der Marktaufsicht vorgelegt werden können.

  • Auch Prüfgeräte für Laboranwendungen können CE-kennzeichnungspflichtig sein, insbesondere wenn sie gewerblich vertrieben werden.

Rechtliche Bedeutung und Marktzugang

Die CE-Kennzeichnung ist gesetzlich vorgeschrieben für den Zugang zum EWR-Markt und bindend für Hersteller, Importeure und Händler. Wichtige rechtliche Aspekte:

  • Rechtliche Verantwortung: Die CE-Kennzeichnung ist eine Selbsterklärung der Konformität mit EU-Recht

  • Marktzugang: Produkte ohne CE-Zeichen dürfen nicht legal im EWR vertrieben werden

  • Marktüberwachung: Behörden können nicht konforme Produkte aus dem Verkehr ziehen

Außerhalb der EU erkennen auch einige Nicht-EU-Länder die CE-Kennzeichnung als Zeichen regulatorischer Konformität an – was die Zulassung in internationalen Märkten erleichtert.

Überprüft und aktualisiert am 12. Juni 2025 vom IBL-Editors Team Feedback zu diesem Artikel geben